Siedfleisch kochen und zubereiten – Grundrezept mit Zutaten
Siedfleisch wird von vielen auch als Suppenfleisch bezeichnet. So handelt es sich hier um die Basis einer Fleischbrühe und den daraus, zubereiteten Speisen. Im süddeutschen Raum sowie in der Schweiz nennen die Menschen das Suppenfleisch, welches vom Rind oder Kalb stammt, gerne Siedfleisch. Wobei dieses dann hauptsächlich zum Kochen von Suppen sowie Fleischbrühen verwendet wird. Die dafür genutzten Fleischstücke haben außerdem einen großen Anteil an Sehnen, Fett, Bindegewebe und Knochen, denn diese sorgen für eine gehaltvolle und aromatische Speise.

Das Wichtigste in Kürze zu Siedfleisch
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Siedfleisch stammt meist vom Rind oder Kalb und enthält viel Bindegewebe für intensiven Geschmack.
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Typische Stücke sind Beinscheibe, Brust, Querrippe oder Hals.
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Eine kräftige Brühe entsteht nur mit Suppengemüse, Gewürzen und Kochzeit.
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Siedfleisch eignet sich für Suppen, Eintöpfe, Sülzen oder kalte Gerichte.
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Reste lassen sich gut einfrieren und vielseitig weiterverwerten.
Wer also Siedfleisch kochen möchte, sollte vorzugsweise spezielle Teilstücke vom Rind oder Kalb dafür verwenden. Zu diesen zählen beispielsweise Beinscheibe, Hals, Brust und Querrippe. Allein mit dem Kochen von Siedfleisch lässt sich allerdings noch keine gehaltvolle Fleischbrühe oder Suppe herstellen, denn auch hier gehören noch Gewürze, Suppengemüse sowie ein paar Rinderkochen mit in den Topf. Des Weiteren braucht das Ganze außerdem ein wenig Zeit, damit die wertvollen Inhaltsstoffe dann auch in die Brühe übergehen können.
Rezeptübersicht Siedfleisch kochen

Siedfleisch kochen und zubereiten – Grundrezept mit Zutaten
Zutaten
Method
- Das Siedfleisch mit eineinhalb Liter Wasser, etwas Salz sowie der Nelke und der halben Zwiebel in einen Kochtopf geben.
- Das Ganze zum Kochen bringen. Anschließend die mittlere Temperatur wählen und das Siedfleisch weitere ungefähr 90 Minuten vor sich hin köcheln lassen.
- Etwa eine halbe Stunde vor Ende der Garzeit die zuvor gewürfelten Möhren, die Sellerieknolle sowie den Lauch und die Pfefferkörner zufügen.
- Ist das Siedfleisch nach den 90 Minuten noch nicht weich genug, gilt es natürlich die Kochzeit zu verlängern.
Siedfleisch eignet sich nicht nur für eine kräftige Rinderbrühe
Da Siedfleisch einige Zeit braucht, um gar zu werden, lohnt es sich davon stets ein wenig mehr zu kochen, wenn man schon einmal dabei ist. Das übrige Fleisch lässt sich schließlich, ohne Brühe, hervorragend einfrieren. Bei Bedarf lässt sich aus dem Suppenfleisch dann schnell mit einer Portion gemischten Gemüse sowie Kartoffeln ein herzhafter Eintopf zaubern. Gleiches gilt für eine herzhafte Rindfleischsuppe mit Reis oder Nudeln.
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Zudem kann man Siedfleisch auch kalt in einem Salat genießen oder als Belag für Brote verwenden. Viele nutzen dieses Fleisch außerdem gerne als Einlage in einer Sülze oder in Scheiben geschnitten zusammen mit Kartoffeln und Meerrettich. Letzteres wird dann allerdings warm verzehrt.
Welches Fleisch eignet sich am besten für Siedfleisch?
Für ein gelungenes Siedfleischgericht ist die Wahl des richtigen Fleischstücks entscheidend. Am häufigsten verwendet werden durchwachsene Teile vom Rind wie Brust, Querrippe, Beinscheibe oder Nacken. Diese Stücke enthalten viel Bindegewebe, das beim langsamen Garen zu Gelatine zerfällt und der Brühe Tiefe und Kraft verleiht. Kalbfleisch eignet sich ebenfalls, bringt jedoch ein milderes Aroma mit. Ideal ist eine Kombination aus Fleisch und Knochen – etwa eine Beinscheibe mit Markknochen – um eine besonders gehaltvolle Brühe zu erzeugen. Wichtig: Das Fleisch sollte nicht zu mager sein, da Fett ein entscheidender Geschmacksträger ist. Wer Wert auf Regionalität legt, kann beim Metzger gezielt nach Siedfleischstücken aus Weidehaltung fragen.
Zubereitungstipps für eine klare und aromatische Brühe
Eine klare Brühe entsteht nicht von selbst – es braucht Sorgfalt bei der Zubereitung. Nach dem ersten Aufkochen sollte der entstehende Schaum regelmäßig abgeschöpft werden. So vermeidet man Trübungen und erhält ein sauberes Aroma. Gewürze wie Pfefferkörner, Lorbeer oder Piment können zusätzlich für Geschmackstiefe sorgen. Auch ein Schuss Apfelessig hilft dabei, die wertvollen Mineralstoffe aus dem Knochen zu lösen. Wichtig ist, dass die Brühe niemals stark kocht – ein sanftes Simmern reicht völlig aus. Wer möchte, kann zum Ende der Garzeit frische Kräuter wie Petersilie oder Liebstöckel hinzufügen. Diese geben der Suppe einen frischen Abschluss.
Siedfleisch richtig lagern, einfrieren und aufwärmen
Nach dem Kochen lässt sich Siedfleisch problemlos einige Tage im Kühlschrank aufbewahren – am besten luftdicht verschlossen in der Brühe. Zum Einfrieren empfiehlt sich das Portionieren in geeignete Behälter. Dabei kann das Fleisch mit oder ohne Brühe eingefroren werden. Beim Auftauen sollte es schonend im Kühlschrank erfolgen, um Struktur und Geschmack zu erhalten. Zum Aufwärmen eignet sich ein Wasserbad oder das sanfte Erhitzen in der Mikrowelle bei niedriger Wattzahl. Tipp: Brühe immer vor dem Wiederverwenden kurz aufkochen, um Keime abzutöten.
Kreative Ideen zur Resteverwertung von Siedfleisch
Wer Reste hat, kann diese vielseitig einsetzen. Fein geschnitten als Belag für ein rustikales Bauernbrot mit Senf oder Meerrettich ist Siedfleisch ein Genuss. Auch in einer asiatischen Pho-Suppe macht sich das zarte Fleisch hervorragend. Wer es kalt mag, kann daraus einen Fleischsalat mit Gewürzgurken und Zwiebeln zaubern. Als Füllung für Maultaschen oder Frühlingsrollen bringt Siedfleisch zusätzliches Aroma. Auch ein schnelles Gröstl mit Kartoffeln, Zwiebeln und Ei ist möglich. So wird kein Bissen verschwendet.